Sichere Teilnahme am Elektronischen Rechtsverkehr für Notare

Vorgangsmodellierung dient der Abbildung von komplexen Abläufen in öffentlichen Einrichtungen, Unternehmen und auch in Notariaten. Im Rahmen des STERN-Projektes wurden unterschiedliche Modellierungsmethoden gemeinsam mit Notaren aus verschiedenen Bundesländern untersucht. Die Untersuchung beinhaltet die Visualisierung verschiedener ausgewählter Vorgänge im notariellen Umfeld. Das Ziel dabei ist die beste und verständlichste Modellierungsmethodik für die Visualisierung von notariellen Vorgängen zu finden. Durch die Untersuchung hat sich gezeigt, dass alle betrachteten Methoden für einzelne Fragestellungen gut geeignet sind, für andere wiederum weniger. Für Personen die einen schnellen Überblick über den zeitlichen Ablauf der Aufgaben der beteiligten Subjekte bekommen wollen, ist keine der betrachteten Methoden uneingeschränkt zu empfehlen. Ein weiteres Problem war die große Anzahl an Symbolen und deren Kombinationsmöglichkeiten sowie Interpretationsspielräume in deren Bedeutung. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, wurde eine neu veröffentlichte subjektorientierte Modellierungsmethodik (Subject Phase Matrix – S-PM) auf ihre Eignung untersucht. Die Untersuchungsergebnisse und die Anwendung der neuen Modellierungsmethodik werden anhand von Beispielen im notariellen Umfeld vorgestellt.

Notarielle Vorgänge sind sehr kommunikationsintensiv. In Zeiten der modernen Informations- und Kommunikationstechnologien nimmt die papiergebundene Kommunikation im Gegensatz zu elektronischen kontinuierlich ab. Der elektronische Austausch von Nachrichten kann nur dann erfolgreich sein, wenn alle Kommunikationspartner die Daten medienbruchfrei und weitestgehend automatisiert, elektronisch weiterverarbeiten können. Die elektronische Kommunikation kann nicht nur eine Erleichterung sein, sondern auch Potential für neue Gefahren. Die Idee ist es, Notaren und deren Kommunikationspartnern aufzuzeigen wie aktuelle Technologien und Standards in ihren Geschäftsprozessen eingesetzt werden können, ohne dabei die Sicherheitsanforderungen zu vernachlässigen. Ausgewählte zuvor modellierte Vorgänge werden in einer Laborumgebung (STERN-Labor) praktisch umgesetzt und erprobt. Die Untersuchung der relevanten Vorgangsschritte beinhaltet die Analyse und Optimierung der elektronischen Kommunikationsvorgänge. Für eine zielorientierte Gestaltung sicherer branchen- und sektorübergreifender Geschäftsprozesse ist es wichtig eine Entscheidungsgrundlage zu schaffen, die Unterstützung bietet geeignete Lösungen der IT-Sicherheit zu identifizieren. Die Erkenntnisse die im STERN-Labor gewonnen wurden, werden anhand von Beispielen präsentiert und dienen als Diskussionsgrundlage.

Notare haben einen hohen Anspruch an die Sicherheit bei elektronischer Kommunikation. Oft werden die an den Geschäftsvorgängen beteiligten Subjekte bei der visuellen Beschreibung von Sicherheitszielen vernachlässigt. Es ist daher sehr wichtig diese Anforderungen auch in Verbindung mit Vorgangsmodellen zu bringen. Es wird ein Konzept entwickelt das die drei Betrachtungselemente von Geschäftsvorgängen berücksichtigt: Subjekte, Aktionen und Objekte. Diese drei Elemente bilden zusammen mit den drei Hauptsicherheitszielen Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit eine Matrix. Diese wird für die Definition und die Bewertung von Sicherheitsanforderungen verwendet. Dieses Konzept zur Beschreibung von Sicherheitszielen wird präsentiert und zur Diskussion gestellt.

Datenaustausch in der Praxis am Beispiel der Übermittlung von Registerdaten in strukturierter Form (Notar Jens Kirchner, München)

SAFE - verteiltes Identity Management auf Vertrauensbasis (Walter Büttner, Bundesnotarkammer)

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